Wenn der Sommerurlaub ansteht und es viele ÖsterreicherInnen in den Süden oder in tropische Länder zieht, dann haben auch die Reisedermatosen Hochsaison. Es gibt zahlreiche Hautinfektionen, die als unliebsames Reisesouvenir mitgenommen werden. Daher gilt das Thema Hautschutz auch im Urlaub.

Neben Fieber und Durchfall sind Hautinfektionen die häufigsten Erkrankungen während oder nach einem Urlaub am Mittelmeer oder in den Tropen. In einem feucht-warmen Klima können Viren und Bakterien besonders gut gedeihen. Daneben können fehlende Hygiene und eingeschränkte medizinische Versorgung ihren Teil beitragen. Eine Hautinfektion im Urlaub, wo man meist der Landessprache nicht mächtig ist, ist daher alles andere als entspannend.

Mücken als Überträger

Vor dem Urlaubsantritt sollte man sich daher informieren, welche Gefahren drohen könnten. Stechmücken sind in vielen Gebieten – besonders Afrika – nicht zu unterschätzen. Sie können Malaria, das Gelb- oder auch Denguefieber übertragen. Moskitonetze sind daher in Gebieten erhöhten Mückenaufkommens ein Muss. Von kleinen Tierchen droht aber auch am Boden Gefahr:

Hautmaulwurf

Am Mittelmeer, mehr aber in den warmen Klimazonen Asiens, Afrikas, Mittel- und Südamerikas kann man auf den Hautmaulwurf treffen. Hakenwürmer leben in durch Katzen- oder Hundekot kontaminiertem Boden. Ein Sandstrand kann – ohne dass man dies äußerlich erkennen könnte – ein Übertragungsweg durch Barfußlaufen sein. Hakenwürmer gelangen über die Haut (meist über die Füße) in den Körper, wo sie über verschiedene Organe in den Dünndarm wandern. Fieber, Husten oder Atemnot sind meist Symptome, neben einer Rötung an der Eintrittsstelle bemerkt man aber zunächst nichts. Da der Mensch kein geeigneter Wirt für den Hautmaulwurf ist, heilt die Infektion auch unbehandelt meist nach 8 Wochen. Ein Gang zum Dermatologen wird aber empfohlen.

Schutz vor Urlaubsinfektionen

Krätze ist in vielen beliebten Urlaubsgebieten weit verbreitet.

Krätze

Weit häufiger ist die im Volksmund genannte Krätze (Skabies). Krätzmilben werden durch direkten Hautkontakt oder über Textilien (Bettlaken, Handtücher) übertragen. Hautrötungen und sehr starker Juckreiz, der durch abgelegten Kot und Eier der Milben ausgelöst wird, sind die Symptome. Die Krätze lässt sich gut behandeln, ein frühzeitiges Erkennen ist aber wichtig.

Achten Sie daher auf landestypische Infektionskrankheiten und informieren Sie sich vor Urlaubsantritt, ob besondere Vorsichtsmaßnahmen in Ihrer Ferienregion notwendig sind. Nutzen Sie Moskitonetze, waschen Sie Handtücher über 60° C und tragen Sie am Strand Sandalen oder Flip-Flops. Ansonsten sollte eine normale Hygiene auch im Urlaub ausreichend sein.

Autor: Lukas Winter
Bilder: Fotolia


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